Die Kunst des Konstruierens / The Art of Engineering
Fritz Leonhardt (dt. Bauingenieur, 1909 - 1999)
Leonhardt war nie ein lupenreiner Ingenieur, sondern er war auch immer auf
anderen Wegen und stets auf der Suche nach einer neuen Art des Humanismus, in dem Ästhetik und Ethik in eins fallen. Er bezeichnete sich selbst als 'Baumeister', vermied also sowohl den Begriff des
Architekten als auch den des Ingenieurs. Die Verpflichtung, zum Wohle der Menschheit zu wirken, verband er mit der Verpflichtung zum Schönen, und dieses Schöne suchte
er - hier wieder ganz Ingenieur - durch Regeln zu fassen. Zweckerfüllung, Proportionen, Ordnung, Verfeinerung der Form, Einpassung in die Umwelt, Oberflächentextur, Farben, Charakter, Komplexität und
Einbeziehen der Natur sind die Schlagworte Leonhardts. Natürlich war er sich bewußt, daß es durch die Befolgung von Regeln beim Entwerfen noch lange nicht zu schönen Bauwerken kommen müsse.
'Phantasie, Intuition, Formgefühl und Gefühl für Schönheit' müßten hinzukommen. 'Der künstlerisch Begabte' könne zwar intuitiv 'Meisterwerke der Schönheit' hervorbringen, 'die vielen funktionalen
Anforderungen an heutige Bauwerke bedingen jedoch, daß zu einem guten Teil strenges, vernunftmäßiges Denken, also die Ratio, beteiligt werden muß'.
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